Goodbye Social Media, for good

Im Jahr 2025 haben wir den Höhepunkt von Social Media hinter uns, ab hier geht es steil bergab. Politische, ökonomische und technologische Gründe haben mich dazu bewegt, mich von nahezu allen Social Media Aktivitäten zu verabschieden.

Was haben die Helden des Silicon Valley eigentlich je für uns getan? Den sprichwörtlichen Aquädukt des freien Meinungsaustauschs haben sie aus der Taufe gehoben und leider kurze Zeit später auch wieder zu Grabe getragen.

Die kostenlose Nutzung von Kommunikationsmöglichkeiten, angefangen bei Facebook über Twitter und Instagram bis hin zum Business-Netzwerk LinkedIn bleibt die Motivation der Anbieter doch eindeutig, möglichst viele möglichst engagierte Akteure auf einer Plattform zu binden, die den Wert des geschlossenen Systems möglichst hoch halten. Solange es sich anfühlt, als würde man für sein Engagement einen angemessenen Gegenwert erhalten, ist ja alles fein.

Leider ist das im Jahr 2025 nicht mehr so. Durch KI-Bots, die Engagement-Raten hochhalten sollen, Algorithmen die Empörung belohnen und eine Armada von Tricks und Kniffen zum konstanten Dopamin-Peak, die experimentelle Sozialpsychologen der 1960 sich nicht zu nutzen getraut hätten ist der Preis für Social Media mir persönlich zu hoch. Ich möchte nicht Teil von etwas sein, wo ich überzeugt bin, dass die negativen die positiven Auswirkungen deutlich überwiegen.

Es ist nicht so, dass Social Media nicht auch etwas Gutes hätte. Unbestritten. Aber es geht um das Verhältnis. Und das ist spätestens seit der Abkehr von Meta vom Faktencheck und der Aussage, dass die Fakten "too politically biased" geworden seien nicht mehr erstrebenswert.

Jede/r muss für sich selbst entscheiden, ob man Teil eines Systems sein möchte, dass die eigenen Werte und Ideale unterstützt, oder dagegen arbeitet. Für mich ist es klar, Social Media im Sinne von Facebook, Instagram, Twitter/X brauche ich nicht (mehr). Ob das Fediverse mal eine Alternative sein kann oder ob es abseits eines Blogs andere Wege gibt, wie ich mit der Online-Welt Kontakt halten will, wird sich zeigen.

Jetzt ist jedenfalls die Zeit gekommen, Konsequenzen zu ziehen und zu machen, statt nur zu meckern.

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